Neubau einer Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) mit Ultrafiltration in Thüringen
Im Versorgungsgebiet steht unter anderem das Wasserdargebot der Oswaldquelle, welche im Jahr 2016 umfassend saniert wurde. In den letzten Jahren wurden Baumaßnahmen durchgeführt, um die Trinkwasserförderung wirksam zu fördern. Dazu zählen die Sanierung der Oswaldquelle, die Erneuerung von verschiedenen Verbindungsleitungen (ca. 1.600 m) und der Neubau einer nahgelegenen Druckerhöhungsanlage.
Das Wirkungsprinzip der Ultrafiltration beruht auf der in der Natur ständig ablaufenden Stoffabscheidung über selektivdurchlässige Membranen. Die geplante Anlage wird mit Kapillarmembranen im Dead-End-Verfahren betrieben. Die Membrangefäße sind dabei als einseitig verschlossene Röhrchen (Kapillare) ausgeführt. Das Rohwasser fließt unter Druck in die Kapillare und dringt durch die Membrane in den Filtratbereich des Moduls. Die auf der Membranoberfläche abzutrennenden Substanzen sind in gleichmäßigen Abständen durch Rückspülung zu entfernen. Der regelmäßige, präventive Rückspülzyklus mit Druckstoßspülung, führt zu einer einheitlichen und vorhersehbaren Fahrweise für den Betreiber.
Für die Rückspülung der Membranen ist ein statischer Vordruck von mindestens 3 bar erforderlich. Dieser wird durch den höhergelegenen Hochbehälter Oswald erzeugt, sobald die Filtratleitung verschlossen ist. Eine zusätzliche Pumpe für die Rückspülung wird nicht gebraucht. Die UF-Anlage mit Druckstoßsystem ist zusätzlich mit einem Druckstoßgefäß mit einem Volumen von 80 l für die Rückspülung ausgerüstet.
Durch die bereits sanierte Quellfassung sowie die geplante Erneuerung der Trinkwasseraufbereitung, werden deutlich höhere Reinwassermengen mit besserer Qualität in das Trinkwassernetz eingespeist.